Diese Bergwanderung führt uns von Scharnitz (Tirol) aus durch die Gleirschklamm. Hier fließt die Isar kristallblau und erfrischend durch schroffe Felswände. Ich würde sagen, diese Wanderung hat ein paar kleine Passagen, die etwas stärker anstrengen. Grundsätzlich ist es aber ein entspannter Weg, solange man trittsicher ist. Die Strecke kann man auch zurück gehen, oder man nimmt – so wie wir das gemacht haben – den Rundweg, der einem über den Berg wieder zurück führt. So oder so gibt es zu Beginn der Klamm natürlich das Wichtigste: Eine Hütte, die etwas zu Essen anbietet! Diese Tour bietet tolle Ausblicke und eine moderate Schwierigkeit, weswegen ich sie zum alleine wandern empfehlen kann.
Inhalt
- Fakten und Wissenswertes zur Wanderung
- Anfahrt von München nach Scharnitz
- Aufstieg zur Gleirschklamm
- Wilde Gewässer und schroffe Felsen
- Rückweg über den Berg
- Fazit
Fakten & Wissenswertes
- Dauer: 3:30h
- Höhenmeter: 375hm
- Länge: ca. 12 Km
- Schwierigkeit: Mittel, aber gut machbar
- Was gibt’s zu sehen? Felsen, kristallblaues Wasser, reißende Strömung und Gischt im Gesicht
- Hütte in der Nähe? Ja
Anfahrt von München nach Scharnitz
Von München Pasing aus könnt ihr die Regionalbahn Richtung Innsbruck nehmen. In Scharnitz beginnt dann die Wanderung und ihr könnt ohne Probleme direkt vom Hauptbahnhof starten.
Mit dem Auto hingegen folgt ihr der A95 über Garmisch und Mittenwald, bis ihr schließlich in Scharnitz ankommt. In der Hinterautalstraße 422 gibt es einen großen Wanderparkplatz, auf dem man den Wagen abstellen kann.
Aufstieg zur Gleirschklamm
Im kleinen Ort Scharnitz fällt sofort auf, dass man auf dem Dorf ist: Hier wird man von den wenigen Leuten, die sich draußen aufhalten gegrüßt. Da ich selbst vom Dorf komme, freut mich das sofort enorm, auch wenn es für mich während meiner Zeit in München ungewohnt geworden ist.
Mitten in der Ortschaft geht es über eine Wiese, die mit Richtung Isarsteig ausgeschildert ist. Kommt ihr vom Bahnhof, führt diese Abzweigung nach links. Vom Wanderparkplatz aus kommt man aus der anderen Richtung und biegt hier somit nach rechts ab.
Bereits nach wenigen Metern führt eine kleine Brücke über die Isar, die in sattem Türkis vor sich hin plätschert. Dahinter ragt der nackte Fels empor. Man kommt direkt an die Scharnitzer Alm. Hier könnten wir schon die hausgemachte Almkost probieren, aber wir haben ja noch etwas vor.
Wilde Gewässer und schroffe Felsen
Folgt ihr dem Weg weiter gerade aus, kommt ihr direkt in das Gleirschtal, von wo aus die Klamm ausgeschrieben ist. Hier könnt ihr dann einfach den Schildern folgen. Verlaufen kann man sich hier kaum – der Weg führt fast nur gerade aus.
Jetzt beginnt der spannende Teil! Hat man die Klamm erreicht, führt der Weg teilweise direkt am Fels entlang, oder aber auch über hölzerne Stege und Brücken, die mit Drahtseilen gesichert sind. Bänke gibt es ab hier kaum, aber man kann auch super direkt am Wasser auf einem der vielen Felsen Brotzeit machen. Obwohl es an diesem Tag sehr heiß war, herrschte in der Gleirschklamm eine kühle Brise.
Rückweg über den Berg
Im Anschluss folgt ihr dem Weg weiter, bis man zu einer Forststraße gelangt. Nachdem der Gleirschbach überwunden worden ist, geht es erst mal steil hinauf, bis man den höchsten Punkt erreicht hat. Ab hier ist es wieder einfach. Man folgt dem Wanderweg weiter an der Klippe entlang. Hier bekommt man nochmal ein richtig schönes Panorama der Gleirschklamm zu sehen. Der Aufstieg hat sich auf alle Fälle gelohnt! Als nächstes geht es ein Stück durch den Wald. Hier haben wir ein paar Kühe gesehen, die mich neugierig beäugten, als ich Fotos von ihnen machen wollte.
Nach links kommen wir schließlich zum Fußweg Scharnitz, der uns wieder zum Anfang der Gleirschklamm bringt. Geht man ab hier nicht den gleichen Weg zurück, den man gekommen ist, sondern biegt nach rechts ab, kommt man zum Wiesenhof. Hier haben wir auch kurz Halt gemacht und ein kleines Kracherl (die österreichische Version eines Radlers) getrunken und den hausgemachten Rhabarberkuchen probiert. Das Kuchenstück war rieeesig und richtig richtig gut!
Nach dieser kleinen Stärkung haben wir wieder den Weg zum Bahnhof eingeschlagen. Hier solltet ihr im Vorhinein überlegen, wann ihr wieder zurückfahren möchte. Der Zug fährt nur einmal die Stunde und in direkter Bahnhofsnähe gibt es nur ein paar Bänke aber kein Café oder dergleichen.
Fazit
Die Gleirschklamm bietet wunderbare Ausblicke und jede Menge frische Wassermassen, die beeindrucken. Die vielen Holzstege und Drahtseile geben dem ganzen einen gewissen abenteuerlichen Charme. Ich habe diese Wanderung als entspannt mit ein paar kleinen aber steilen Anstiegen in Erinnerung behalten. Einige tolle Fotos konnte ich auch machen und das Blau der Isar fasziniert mich total! Wenn sie nur so blau wäre, wenn sie schon in München angekommen ist …
Die liebe Katja von Wellspa-Portal sucht in ihrer Blogparade nach Lieblingsorten. Da ich in der Gleirschklamm so tolle Fotos machen konnte und sie für mich ein kühles Plätzchen bei sommerlichen Temperaturen war, kann ich auf jeden Fall sagen, dass diese Klamm zu meinen liebsten Wanderorten zählt. Außerdem ist die Gegend um Scharnitz echt toll und hat viel zu bieten. Schaut doch mal Bei Katjas Beitrag vorbei, dort gibt es noch viele andere tolle Ausflugtipps in der Region! 🙂
Ich bin auf diese Wanderung durch bergtour-online aufmerksam geworden und wollte sie schließlich selbst mit meinem Freund Thomas ausprobieren. Wenn euch meine Beschreibung des Weges gefällt, dann lasst gerne einen Kommentar da, ich freue mich auf jeden Fall darüber!
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2 Kommentare
Servus Silvia,
das hört sich an, als wäre das für uns Gelegenheitswanderer auch was. Und von Freising aus ist es ja ein super Ziel für einen Tagesausflug. Den Namen ‚Gleirschklamm‘ muss ich mir allerdings aufschreiben, der geht nur schwer ins Gedächtnis:) Liebe Grüße,
Rosi
Servus Rosi,
Die Wanderung kann ich auf jeden Fall auch für Gelegenheitswanderer empfehlen. Hier muss man sich nicht sonderlich abrackern und bekommt trotzdem schöne Ausblicke! 🙂 Ging mir aber genauso mit dem Namen!
Liebe Grüße,
Silvia